Heute Vormittag empfing uns ein kalter, starker Wind, als wir uns auf den Weg machten. Es war bewölkt, aber trocken. Wir entlang der Magnificent Mile, wo die Einkaufsmöglichkeiten gigantisch sind, denn jedes Modehaus, das einen Namen hat, ist hier vertreten. Jedes Kaufhaus. Jedes Esslokal, jedes Café, jede Bar. Einige der größten Gebäude in den USA säumen die Straßen.
Wir machten einen Spaziergang auf dem „Riverwalk“ entlang des Chicago River. Die obersten Stockwerke mancher Wolkenkratzer verschwanden im Nebel. Aber der starke Wind hatte auch einen Vorteil: Er schob die Wolken weg und ab Mittag war es zwar noch immer nicht sehr warm, aber die Sonne schien. Was für ein Wechsel: Noch vor zwei Tagen konnten wir uns am Abend um 22:00 Uhr im T-Shirt im Freien aufhalten!
Am Nachmittag machten wir mit einem Boot eine „Architecture River Tour“auf dem Chicago River, bei der wir Chicago aus einer ganz neuen Perspektive sehen konnten. Der Kommentator auf dem Schiff erklärte dabei u. a., welcher Architekt für welches Gebäude geplant hatte und welche Prominenten aus Sport, Film, Politik in den verschiedenen Gebäuden bei welchen Mietpreisen wohnten. Er erklärte auch, welche Tricks die Planer anwendeten, um auf begrenztem Platz diese Giganten zu platzieren und wie die Stabilität – an der Spitze schwanken diese Gebäude ganz ordentlich – erreicht wird. Die 75-minütige Tour war sehr interessant, es war aber eiskalt und wir saßen im Freien. Anschließend mussten wir uns in einem Caffee aufwärmen. Welche ein Temperaturunterschied zu vorgestern!
Am Abend gehen wir noch kurz ans Ufer des Lake Michigan. Auch in nackten Zahlen weiß der Lake Michigan zu beeindrucken: 494 km ist er lang, 190 km breit, seine größte Tiefe beträgt fast 300 m, das Ufer ist 2635 km lang.